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Trompete

Trompeten gibt es in verschiedenen Stimmungen und Größen! Standardinstrument ist die Trompete in B, die es in zwei Bauformen gibt: die Konzerttrompete mit Zylinderventilen und die modernere "Jazz-"Trompete mit Pump- (Perinet-)Ventilen!

Die Geschichte der Trompete ist lang. Trompetenartige Instrumente (ursprünglich aus Holz) begleiten die Menschheit schon lang. In der Antike spielen sie eine wichtige Rolle als  Kriegs- und Tempelinstrumente. Durch die Kreuzzüge gelangten Trompeten nach Europa, wo man spätestens ab dem 13. Jahrhundert die 'Tromba' oder 'Busine', eine Trompete mit gestrecktem Rohr, blies. Um es vor Verbiegen zu schützen, wurde es im 14. Jahrhundert zu einem flachen S gebogen und seit dem 15. Fahrhundert gibt es die moderne Bügelform. Noch war es aber nicht möglich, auf diesen (ventillosen) Instrumenten Melodien zu spielen. Durch Veränderrung der Lippenspannung konnte der Grundton des Instrumentes zwar überblasen und Obertöne erzeugt werden, aber es standen nur (Natur-)Töne im Abstand von Quinten, Quarten oder Dreiklängen zur Verfügung. Eine vollständige Tonleiter konnte nur in hohen Lagen geblasen werden. So entstand die Kunst des Clarinoblasens.

Ende des 18.Jahrhunderts wurden dann Stopf-, Klappen- und Zugtrompeten eingeführt, doch der Durchbruch kam erst später: Um 1815 wurden die ersten Ventile entwickelt, die es ermöglichten, eine chromatische Tonleiter auch in tiefen Lagen zu blasen. 1820 gab es die rsten Trompeten mit Ventilen. Erfinder dieser Kastenventile waren der Hornist Heinrich Stölzel und Friedrich Blühmel in Berlin. Die heute gebräuchlichen Ventile wurden jedoch erst später entwickelt: 1832 baute Joseph Riedl in Wien das erste Dreh- oder Zylinderventil, 1839 verfeinerte Francois Périnet in Paris die alten Pumpventile entscheidend. Durch Druck auf das 1. Ventil wird das Instrument um einen Ganzton tiefer gestimmt, beim Druck aif das 2. Ventil um einen Halbton und beim 3. Ventil um eine kleine Terz. (Bei größeren Hörnern (Bariton, Tuba) ist ein 4. Ventil üblich, welche den Grundton um 2,5 Töne, eine Quarte, erniedrigt.) Die Kombination der drei Ventile erlaubt nun eine Vertiefung des Tones um sechs Halbschritte, genug, um die Naturtöne auch in tieferen Lagen zu überbrücken.

In der Kapelle wird die Trompete häufig für Solo-Aufgaben benötigt. Sie wird aber auch für signalartige Passagen ebenso verwendet wie zur Akzentsetzung. Oftmals unterstützt sie auch die Flügelhörner in der Melodieführung. Mit ihrem prägnaten, scharfen und durchsichtigem Klang setzt sie sich jedoch deutlich von den Flügelhörner ab und setzt so Schwerpunkte.

 

Flügelhorn

Ein scheinbarer Verwandter der Trompete ist das Flügelhorndas aber einer völlig anderen Instrumentengruppe zugeordnet werden muß: Es ist ein Teil Waldhorn, ebenso wie auch ein Teil Trompete und gehört zur Familie der Bügelhörner. Diese wurden um 1825 (nach Erfindung der Ventile) aus alten Signal- und Klappenhörnern entwickelt. Hiezu zählen auch Tenorhorn, Bariton und Tuba. Diese Instrumente wurden hauptsächlich in Militärorchestern verwendet, um mehr Durchschlagskraft und Klangbreite zu erreichen. (Bis Anfang des 18. Jahrhunderts fand man dort nur Oboen, Klarinetten, Fagotte, Flöten und Hörner!) Ursprung des Flügelhorns ist der österreichisch-böhmische Raum. Im Symphonieorchester haben diese Instrumente, außer der Tuba, nie eine Rolle gespielt. Das Flügelhorn unterscheidet sich von der Trompete durch seine konische, etwas weitere Bauart und somit weicheren und wärmeren Klang, der Tonumfang ist jedoch der gleiche. Auch beim Flügelforn gibt es Zylinder- und Perinetventile.

In der Blaskapelle ist das Flügelhorn meist mit Melodieaufgaben betreut, es wird auch als 'Geige des Blasorchesters' genannt. Charakteristisch für das deutsche Blasorchester ist der Kontrast zwischen Flügelhorn (weicher Klang) und Trompete (harter Klang).

Tenorhorn / Bariton

Auch das Tenorhorn/Baritonhorn gehört zur Famlie der Bügelhörner und klingt eine Oktave tiefer als das Flügelhorn. Es ist äußerst bewiglich und dadurch - wie das Flügelhorn - für schwierige Läufe und Melodiepassagen gut geeignet. Ursprünglich in Trompetenform gebaut, ist heute meist die ovale Form mit Zylinderventilen gebräuchlich. Tenor- und Baritonhorn snd eigentlich identische Instrumente. Die Baritonstimme sollte jedoch üblicherweise mit eher weit mensurierten Instrumenten geblasen werden, um die etwas tiefere Lage gegenüber den (enger gebauten) Tenorhörnern klanglich besser zur Geltung bringen zu können.

In der Kapelle haben 'die Tenöre' weitgefächerte Aufgaben: von der Melodie über eigenständige Nebensolo-Passagen bishin zu harmonischen Aufgaben reicht ihre Bandbreite, 'die Baritön' müssen zeitweise auch die Tuba in ihrer Bass-Funktion unterstützen. Ihre eigentliche Domäne ist jedoch die tschechisch-böhmische Blasmusik, wo sie im Wechsel mit den Flügelhörnern für die richtige 'Biergartenstimmung' sorgen.

Posaune

Die Posaune hat sich im 15. Jahrhundert aus der damals s-förmigen Trompete entwickelt. Als einziges Instrument hat sie statt Ventilen einen sogenannten Zug. Durch Herausziehen dieser u-förmigen Röhre wird die Tonhöhe in sieben Stufen erniedrigt. Zusätzlich gibt es hete bei bestimmten Instrumenten 1 bis 2 Ventile in Höhe des Schallstückes.

Der Vorteil des Zuges besteht einerseits in der Tonschönheit und anderseits in der stufenlosen Regulierbarkeit der Tonhöhe (Glissando-Effekt). Der Ton ähnelt dem der Trompete, ist aber noch variabler, von scharf und grell bis voll und majestätisch ist alles denkbar. 'Eine Posaune kann weinen oder lachen!' Gebräuchliche Varianten sind: die Tenorposaune, die Tenor-Bassposaune (mit einem Quartventil) und die weite Bassposaune (meit zwei Quart- und Quintventilen).

In der Kapelle variiert die Verwendung der Posaune von (meist) Rhythmusaufgaben bis hin zur Melodieführung.

Tuba

Ebenfalls zur Familie der Bügelhörner gehörend, wurde die Tuba etwa 1835 vom Berliner Istrumentenbauer Moritz als Bassinstrument geschaffen. Mit der Tuba war das Problem der kaum zu hörenden Instrumente in tiefer Lage bei der Marschmusik gelöst. Die Tuba ist somit mit dem Saxophon das 'jüngste' Instrument des Blasorchesters.

Gebräuchlich sind die 'hohen' Es- oder F-Tuben und die 'tiefen' Kontrabass-B-Tuben, die man in den Blaskapellen am häufigsten antrifft.

Zusammen mit Posaune und Schlagzeug ist die Tuba als Rhythmusgeber in der Blaskapelle unverzichtbar.

Häufig wird bei Tanzmusik die Tuba durch die 4saitige Elektro-Bass-Gitarre ersetzt.

 

Klarinette

Die Klarinette wurde nach 1700, vermutlich von J. Ch. Denner, aus dem 'Chalumeau', einem alten Rohrblasinstrument, weiterentwickelt. Der Ton wird mit einem einfachen Rohrblatt erzeugt, das die Luftbahn des Schnabelmundstückes schwingend periodisch verschließt. Anfänglich wurden bei den Klarinetten die eigentlich für die Flöten entwickelten Klappen eingesetzt. Nach verschiedenen Zwischenstufen setzte sich nach 1900 bei uns das sogenannte 'Deutsche System', bestehend aus 20 Klappen und fünf Ringen, durch.

In den Blaskapellen werden fast ausschließlich B-Klarinetten verwendet, nur selten sieht (hört) man noch die kleineren Es-Klarinetten, die durch ihren grellen, hohen Ton eine enorme Durchschlagskraft haben.

Die Klarinetten sind oft melodieführend, sorgen aber mit häufigen Trillern, Läufen und Verzierungen für Brillianz und Farbe in der Blaskapelle.

 

Saxophon

Obwohl doch vollkommen aus Metall, gehört das Saxophon doch zu den Holzblasinstrumenten. Ursache hierfür ist das den Klarinetten fast gleiche Schnabelmundstück mit innerem Rohrblatt. Die Klappenmechanik ist allerdings eher mit der Flöte, als mit der Klarinette verwandt.

Entwickelt wurde das Saxophon um 1840 vom Belgier Adolphe Sax aus einer Kombination verschiedener anderer Instrumente. Sein Weg führte über die französische Militärmusik über Südamerika, den Jazz Nordamerikas bis in die Big-Bands und Swing-Orchester, die sich auch in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg ausbreiteten und das Saxophon so auch bei uns 'hoffähig' machten.

Verwendet wird das Saxophon in den Blaskapellen häufig zur Melodieführung, hauptsächlich bei Tanzmusikstücken.

 

Schlagzeug

Ursprünglich kommt das rhythmusgebende Schlagwerk aus der vorderasiatischen, mittelalterlichen Militärmusik ins westliche Europa und setzten sich dort über Opern- und Konzertsäle auch in der Militärmusik durch. Zur Grundausstattung des Schlagzeuges gehören die große und die kleine Trommel und das Becken. Häufig wird das Schlagzeug aber extrem 'ausgebaut', so dass zeitweise vor lauter Tromeln, Becken und anderen Werkzeugen kein Schlagzeuger mehr zu sehen ist!

Die Fülle der Schlaginstrumente ist schier unendlich! Vom Drum-Set (kombiniertes Schlagzeug aus großer und kleiner Trommel,  Becken und Tom-Toms) für die Unterhaltungsmusik, über die sogenannen Stabspiele (Lyra, Glockenspiel, Xylophon, Marimbaphon, Vibraphon) bis hin zu den Rassel- und Effektinstrumenten (Triangel, Schellenring, Holzblöcke, Hupen usw.) haben die Schlagzeuger eine Menge Dinge zu bedienen.